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Vereinsinformation: 1/2008 - Dezember 2008

Vorwort
Barrierefreiheit – Chance für alle
Adventausflug nach Mariazell
Hinein ins freie Leben "Housewarmingparty"
Menschrechte
Wie viele behinderte Menschen leben in Österreich?
Weihnachten in der Wirtschaftskrise?
Vereininternes

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Vorwort:


Liebe Mitglieder, liebe Freunde des Vereines Miteinander leben,

eines Jahres. Mit Freude kann ich Euch berichten, dass es für uns ein sehr erfolgreiches und für unsere Mitmenschen ein fruchtbares Jahr war. Mit voller Kraft hatten wir unsere Energie in das Theaterprojekt fürs Viertelfestival des Mostviertel NÖ gesteckt. Erstmals haben wir mit unserer Aktion unseren Bezirk und sogar unser Bundesland überschritten. Vieles haben wir daraus gelernt, viel Positives haben wir erfahren. Ich möchte an dieser Stelle der Kultur Niederösterreich danken, dass sie auch behinderten Menschen die Chance gibt bei einem so großen Projekt mitmachen zu dürfen und so wesentlich für ein offenes Miteinander beiträgt.

Eine große Chance sieht der Verein in der Verwirklichung des Projektes „liebens- und lebenswertes Tulln – behindertenfreundlichste Stadt Österreichs“ zu sein. Seit vielen Jahren haben wir auf das Fehlen von Barrierefreiheit in unserer Stadt hingewiesen. Vieles hat sich schon verbessert, doch es fehlt doch noch einiges. Daher freut es uns, dass die Stadtvertretung nun Herrn Mag. Gregor Demblin, selbst Rollstuhlfahrer und Mit-Initiator der Plattform Motary, beauftragt hat einen Maßnahmenkatalog zu erstellen, um dieses Ziel in Etappen verwirklichen zu können. Ich habe Herrn Demblin dafür auch unsere Unterstützung zugesagt. Wir haben einander auch schon getroffen, unser Wissen ausgetauscht und vereinbart in Kontakt zu bleiben und uns immer wieder auszutauschen. Mit diesem osterreichweit einmaligen Projekt ist die Stadt Tulln einmal mehr voll im Trend der Zeit.

Es wird immer wieder der Wunsch von behinderten Menschen an uns herangetragen, Freizeitaktivitäten zu setzen. Dies tun wir viermal im Jahr. Wir möchten darauf hinweisen, dass wir diese nicht nur für die Bewohner des Caritaswohnhauses machen, sondern auch andere behinderten und nicht behinderten Menschen in unserem Bezirk dazu eingeladen sind. Offensichtlich sind noch immer Berührungsängste da bzw. müssen wir die Information noch verbessern. Stille Post ist noch immer die Beste. Bitte weitersagen!
Wir werden unsere Aktivitäten halbjährlich auf unserer Webseite veröffentlichen www.miteinanderleben.at .

Ohne Unerstützung der Stadtgemeinde und anderen öffentlichen Institutionen, Vereinen und Mitbürgern, sei es durch Geld- oder Zeitspenden, Verfügungsstellung von Räumlichkeiten usw. könnte unsere Arbeit und unsere Ideen nicht durchgeführt werden. So möchte ich im Namen des Vereines allen recht herzlich danke sagen. Mit Ihrer Hilfe wird unsere Freizeitgestaltung mit unseren behinderten Menschen immer ideenreicher, bunter und auch leichter umsetzbar. Die integrative Stammtischrunde am Freitag im Cafe Wagner ist nach wie vor sehr beliebt und hält sich schon einige Jahre. Danken möchte ich auch allen unseren Mitgliedern und unserem Vorstand für die Treue.
Auf den nachfolgenden Seiten sind unsere Ereignisse noch genauer geschildert. Erfreuen Sie sich mit uns an den sichtlich zufriedenen und glücklichen Menschen auf den Fotos, die wir alle mit Liebe und ohne Bezahlung begleiten.

Die weltweite Wirtschaftskrise hat auch Österreich nicht ausgelassen. Für viele Menschen ist sie auch in unserem Bezirk spürbar. Doch gerade in schwierigen Zeiten müssen wir zusammenstehen. So wünsche ich Ihnen/Euch mit Familie im Namen des Gesamtvorstandes genug Kraft, ein friedvolles Weihnachtsfest und alles Gute für das Jahr 2009

Eure Obfrau

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Barrierefreiheit – Chance für alle

Auch unsere Obfrau hat mit Herrn Gregor Demblin von MOTARY über Barrierefreiheit in Tulln diskutiert und ihm zugesichert, ihn dabei zu unterstützen. Daher möchten wir euch diese Plattform genauer vorstellen.



“Warum kann man das Bild nicht auch positiv zeichnen?” fragt Gregor Demblin, Mit-Initiator der Plattform Motary. Motary ist eine aktive, dynamische Plattform, für Menschen mit Bewegungseinschränkungen hauptsächlich tätig in den Bereichen Wirtschaft und Marketing. “Üblicherweise begegnet man diesen Menschen mit viel Mitleid und Spendenaktionen. Doch das verändert nichts. Wir wollen die Einstellung der Menschen grundsätzlich umwandeln - weg vom bedauernswerten Sozialfall, hin zum aktiven, vollwertigen Gesellschaftsmitglied, einfach zur Normalität.”

Motary sucht diesen Zugang zur Normalität bei der Wirtschaft. Zielgruppe statt Spendenaktion ist das Schlagwort. Und die Zielgruppe ist gewaltig: Jeder zehnte Europäer ist in irgendeiner Form behindert. Dazu kommt das Älterwerden der Gesellschaft, sowie vorübergehend Bewegungseingeschränkte, etwa Frauen mit Kinderwägen oder Menschen mit Gips. Insgesamt kommt man so auf 20% der Bevölkerung, die von Barrierefreiheit profitieren.
“Während in den Marketingabteilungen der Konzerne immer speziellere Nischengruppen kreiert werden, wird diese riesige Zielgruppe - aus Unsicherheit oder Unwissenheit - nicht beachtet. Wir sagen: Denkt nach! Traut euch! Hier kann man großen Profit machen!” Barrierefreiheit der Geschäfte oder speziell entwickelte Angebote bedeuten bei der Größe dieser Zielgruppe einen klaren Wettbewerbsvorteil.

Demblin, seit einem Unfall selbst Rollstuhlfahrer, sieht den Weg zu Barrierefreiheit und Chancengleichheit direkt bei der Wirtschaft. Denn diese hat ein natürliches Interesse, allen Menschen Zugang zu Ihren Angeboten zu verschaffen. Motary hat bereits zahlreiche erfolgreiche Kooperationen ins Leben gerufen, unter anderem mit wirtschaftlichen Schwergewichten wie Telekom Austria und Hewlett Packard. Mehrere Städte nutzen bereits das spezielle Know-how von Motary. Mit Citroen wurde ein eigenes, im Handbetrieb steuerbares Vorführauto entwickelt, ein eigenes Versicherungsmodell, spezielle Internettarife und ein barrierefreies Massivfertighaus sind derzeit in Ausarbeitung.

“Früher wurden Behinderte versteckt. Heute sind sie bereits in Führungspositionen zu finden. Unsere Stärke ist unsere Positiv-Botschaft. Wir wollen kein Mitleid, gewinnen alle: die Wirtschaft durch neue Kunden, die Zielgruppe durch bessere Angebote und Barrierefreiheit.”

Nun setzt auch die Stadtgemeinde Tulln Maßstäbe und zeigt ein starkes Engagement im Bereich Barrierefreiheit und setzt sich zum Ziel eine komplett barrierefrei Stadt zu werden!

Motary erarbeitet im Auftrag der Stadtgemeinde Tulln ein umfangreiches Konzept. Die Ist-Situation wurde bereits erhoben und konkrete Vorschläge für die Etappen der nächsten Jahre werden übermittelt und ausgearbeitet, um Tulln schrittweise barrierefreier und für seine Bewohner noch attraktiver zu gestalten.

Derzeitige konkrete Schritte:
Mit der Umgestaltung des Hauptplatzes wird in Etappe 1 ein deutliches Zeichen gesetzt. Dabei wird sich das Team von Motary bestmöglich dafür einsetzen, sämtliche Barrieren des Hauptplatzes zu beseitigen. Barrierefreiheit ist aber immer auch im Bereich privater Unternehmer von Wichtigkeit, wenn es um die Zugänglichkeit von Geschäften oder Gaststätten geht. Daher liegt unsere Konzentration auf sämtlichen Anrainern und Unternehmern, um sie in dieser Phase dazu zu bewegen, ihrerseits Barrieren abzubauen. Für das Jahr 2008 waren zahlreiche Veranstaltungen geplant, um ein weiteres Bewusstsein und eine Sensibilisierung der Bevölkerung zu erreichen. Als zusätzlichen Anreiz gibt es Förderungen für Maßnahmen zum Abbau von Barrieren (Infos beim Motary-Team) auf E-Mail: motary.info@hg-communication.at
Wenn ihr Fragen oder Ideen an Motary richten wollt bitte unter der Tel. Tel.: + 43 1 877 17 21 oder per E-Mail: motary.info@hg-communication.at

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Adventausflug nach Mariazell

Maria Zell ist nicht nur durch die Walfahrten bekannt, auch die Lebzelterei und die Bienenwachskerzen aus diesem idyllischen Örtchen in der Steiermark sind weltberühmt.

Die berühmte WalfahrtskircheBeides wollten wir mit unseren behinderten Freunden einmal gemeinsam erleben. So meldeten wir uns bei der Familie Pircher für eine Führung in ihrem Familienbetrieb an.Eigentlich wollten wir mit Bussen nach Maria Zell reisen, doch das Wetter hat uns einen Tag vorher überzeugt, dass es sinnvoller ist, auch die Maria Zeller Bahn zu nützen. Das wird für uns alle bestimmt ein schönes Erlebnis sein!
So war es dann auch. Mit zwei kleinen Bussen fuhren wir bis St. Pölten und weiter ging es mit dem Bähnle. Die Fahrt wurde von mal zu mal idyllischer. Die verschneite Landschaft, wie am Tag vorher angekündigt, hatte sich von der schönsten Seite gezeigt. Immer dichter und dichter fielen die Schneeflocken vom Himmel. Die Äste der Bäume wurden immer schwerer und hingen tief herunter. Der Bahnhof in Maria Zell lag verträumt und wie von der Welt abgeschnitten in tiefster Ruhe. Wir entschlossen uns mit dem Taxi ins Dorf zu fahren, erst unsere Mägen zu stärken, und dann leider etwas verspätet die Besichtungen zu beginnen.

Der süße Duft von Honig, Mandeln und Gewürzen entlohnte uns für den unwirtlichen Empfang am Bahnhof. Die Chefin des Hauses erzählte uns die Erfolgsgeschichte des Maria Zeller Lebkuchen. Wir durften alle ein Lebkuchenherz mit der Glasur schmücken und mit nach Hause nehmen. Auch in der Kerzen-Werkstätte war es nicht langweilig, auch dort konnte jeder sich seine eigene Honigkerze drehen und mitnehmen.Die Heimreise im Zug verkürzte unser Ernst Tille mit einem Fragespiel a la Armin Assinger. Das Schneetreiben hatten wir mit nach St, Pölten genommen und so wurde es auch noch für unsere Busfahrer etwas anstrengend. Doch sicher kamen wir dann doch schon etwas müde wieder in Tulln an.
Dieser Adventsausflug wird allen bestimmt noch lange in Erinnerung bleiben. Hatte doch jeder von uns das Gefühl, als würde eine Kerze in seinem Herzen brennen.

An dieser Stelle möchten wir uns bei allen Unterstützern und Helfern bedanken, denn ohne sie wir so ein Ausflug nicht durchführbar. [ Bildergalerie ]

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Hinein ins freie Leben “Housewarmingparty”

Ein Projekt von: Gerlinde Zickler
Projektleitung: Verein Miteinander Leben:


Wir danken der Initiative des Landes Niederösterreich für das Projekt des Viertelfestivals. Dieses Jahr war das Mostviertel an der Reihe. Wir durften mit dabei sein!

Freiheit ist immer die Freiheit des anders lebenden!

Behinderung? Was ist das?Behinderte Menschen haben sich gewünscht, einmal ganz frei und öffentlich ihre Bedürfnisse und Vorstellungen äußern zu können und von ihrer Sicht des Lebens, seinen Freuden und Schwierigkeiten zu erzählen. Das respektvolle Miteinander von behinderten und nicht behinderten Menschen ist ein Kernanliegen des Projektes.

Die aus diesem Ansatz entstandene Stegreif-Theaterperformance berichtet davon, wie ein junger, schwer behinderter Mann endlich in seine erste eigene Wohnung einzieht und mit Gästen, darunter Familienangehörige, Freunde und Hausbewohner, dieses wichtige Ereignis feiert. Die Zahl der Schauspieler ist nicht genau festgelegt, man weiß ja nie wie viele Gäste kommen.

Es wird auf keiner erhöhten Bühne gespielt. Der ganze Saal ist Bühne, ein großes Wohnzimmer. Dabei sind die Zuseher mitten im Geschehen und, als Gäste, auch Teil des Stückes. Gespräche entstehen, bedeutende Themen werden angesprochen und diskutiert: Haushaltsführung, Ausbildung und Beruf, Barrierefreiheit und Gleichstellung, Gefühle, Liebe, Lebenspartner, Heirat etc. Das Stück klingt mit einem Fest mit Livemusik und Tanz aus.
Dieses Theaterprojekt erhält seine Spannung nicht nur durch das Thema, sondern auch durch die Schaffung von Spielräumen für Unvorhergesehenes: Da die Zuseher auch Gäste und daher Mitspieler sind, entsteht jedes Mal eine andere Dynamik des Gespräches, des Erfassens und Zulassens von Themen. Für alle Mitspieler eröffnet dieses Stück völlig neue Erfahrungen.
Erstmals konnten wir über unseren Bezirk Tulln hinaus tätig sein. Ich denke, da können wir stolz darauf sein.
Wir möchten allen Teilnehmern der Theatergruppe, unserem Regisseur Michael Ledwinka, dem Verein „lebens und liebenswert“ aus St. Christophen mit Obfrau Marianne Fiebiger und ganz besonders den Akteuren von Freak Radio in Wien recht herzlich für Ihre tatkräftige Unterstützung danken. [ Bildergalerie ]

Unsere Aufführungen:

Sa, 07.06.08, 15:00 Uhr
im Rosenheim Tulln
Sa, 14.06.08, 19:30 Uhr
im Lengenbacher Saal Neulengbach
Sa, 06.09.08, 19:00 Uhr
im Donauhof Zwentendorf a.d. Donau
als Hörspiel in Wien im Kulturcafe von Freak Radio zu hören unter:
http://1476.orf.at/radiomacher/freakradio080921.mp3

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Menschenrechte

Seit dem 23. Oktober 2008 gilt die UN-Konvention über die Rechte von Menschen mit Behinderungen auch für Österreich verbindlich.

„Wir in Österreich haben schon vieles gemacht und die Bemühung um Verbesserung wächst, jedoch muss noch einiges getan werden!“ (Obfrau von Miteineinander leben Gerlinde Zickler)

Die Rechte von Menschen mit Behinderungen und der Schutz vor Diskriminierung sind nun zumindest auf völkerrechtlicher Basis festgelegt. Weitere 40 Staaten haben diese UN-Konvention ratifiziert. Zwei Drittel der 650 Millionen Menschen mit Behinderung weltweit leben in Entwicklungsländern.
“Ein Industriestaat wie Österreich muss - Finanzkrise hin oder her - mehr tun können, um die gleich berechtigte Teilhabe von Menschen mit Behinderungen zu garantieren und Menschenrechte für alle, auch Menschen mit Behinderungen, zu gewährleisten”, fordert Marianne Schulze, die als Menschenrechtsexpertin an der Entstehung der UN-Konvention mitgearbeitet hat. In Entwicklungsländern ist eine Gleichstellung bisher kaum verwirklicht - eindeutiger Beweis für diese Diskriminierung: 95 Prozent der behinderten Kinder in den Armutsgebieten der Erde besuchen niemals eine Schule! Zwei Drittel der blinden Kinder in Afrika sterben binnen zwei Jahren nach ihrer Erblindung. Die immer größer werdende Zahl an Unterzeichner-Staaten der UN-Konvention zeigt aber, dass auf politischer Ebene vieler Länder der Wille zur Verbesserung der Situation wächst.
“Die völkerrechtliche Verpflichtung zur Gleichbehandlung ist gerade für behinderte Menschen in Entwicklungsländern wichtig, um ihnen endlich Zugang zu medizinischer Versorgung und Bildung zu ermöglichen”, meint Rupert Roniger, Geschäftsführer von ‚Licht für die Welt’ anlässlich des heutigen Welttages der Menschen mit Behinderung.

UN-Konvention - Feigenblatt oder klare Absicht?

Klaus Voget, Präsident der Österreichischen Arbeitsgemeinschaft für Rehabilitation, sieht den aktuellen Handlungsbedarf klar auf politischer Ebene: “Die letzte Bundesregierung - vor allem Sozialminister Buchinger - hat das Zustandekommen dieses Gesetzes rasch über die Bühne gebracht. Wir hoffen, dass die neue Regierung nun die Implementierung der Inhalte in die österreichische Rechtslandschaft zügig vorantreibt!”
Menschen mit Behinderungen sind im Alltag täglich mit ganz speziellen Herausforderungen konfrontiert, die immer wieder beweisen, dass tatsächliche Gleichstellung bisher nur auf dem Papier existiert: “Um am öffentlichen Leben teilhaben zu können, ist für viele die Verfügbarkeit eines Blindenführhundes sowie eines Mobilitäts- und Orientierungstrainings unverzichtbar”, fordert etwa Gerhard Höllerer, Präsident des Österreichischen Blinden- und Sehbehindertenverbandes.
“Auch in Österreich, einer modernen westlichen Demokratie, werden die mit der UN-Konvention verbundenen Menschenrechtsansprüche kaum bis gar nicht realisiert. Geht man von den 10.000 gehörlosen Menschen hierzulande aus, ist das beste Beispiel die GIS-Gebühr: 100% der Gebühr müssen entlohnt werden - für nur 26% konsumierbares Programm”, kritisiert auch Helene Jarmer, Präsidentin des Österreichischen Gehörlosenbundes.

Martin Ladstätter vom Behindertenberatungszentrum BIZEPS, Zentrum für Selbstbestimmtes Leben fasst die nächsten Schritte nach dem Gesetzesbeschluss zusammen: “Es wird an uns liegen, diesem Dokument Leben einzuhauchen. Ich mache mir keine Illusionen. Dieses wirklich wichtige Menschenrechtsdokument wird nur dann Verbesserungen in Österreich bringen, wenn wir uns intensiv für die Umsetzung einsetzen. Das offizielle Österreich hat dieses Dokument ratifiziert und ist damit ziemlich selbstzufrieden. Doch dies ist nicht das Ende der Umsetzung, sondern erst der Anfang.”

Dazu passt ganz gut das Bild von Michael Sicher, Coach und Mediator, aus dem Karikatur-Adventkalender von Dr. Franz Josef Huanigg auf www.franzhuainigg.atLachen verändert die Welt ... vielleicht auch “Licht ins Dunkel”. Wir haben Karikaturist/inn/en und behinderte Menschen eingeladen, ihre Sichtweise der Spendenaktion zu zeichnen - mit Humor, Witz und Ironie ... Lachen Sie mit und wählen Sie Ihre Lieblings-Karikatur! Die Karikatur mit den meisten Stimmen wird mit einer Prämie ausgezeichnet.

Michael Sicher glaubt fest an “Success trotz Handicap”. Ihm ist es wichtig, dass behinderte Menschen mehr (berufliche) Chancen erhalten und nicht reflexartig unterschätzt werden. Gerade als Rollstuhlfahrer ist er davon überzeugt, dass sich viele Barrieren und Herausforderungen durch gezielte Kommunikation gemeinsam meistern lassen.
Michael Sicher: “Die Idee zur Zeichnung kam sehr spontan. Unterstützung für Menschen mit Behinderung sollte mehr sein, als zu Weihnachten Geld zu spenden und darüber zu reden. Gerade das Fernsehen kann durch die Integration von Menschen mit Handicap in Sendungen - im Publikum, als TeilnehmerInnen oder ModeratorInnen - ganzjährig dazu beitragen, gesellschaftliche Berührungsängste abzubauen und zeigen, dass die Eigenheiten aller Menschen auch für ‘uns’ gelten.”

Wir danken Michael Sicher für die zur Verfügungstellung!

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Wie viele behinderte Menschen leben in Österreich?

Die Frage wie viele behinderte Menschen es in Österreich eigentlich gibt, wird öfters an uns von Miteinander leben gestellt.
Wir versuchen darauf eine Antwort zu geben.Hochgerechnet haben ca. 630.000 Personen eine starke Beeinträchtigung bei der Verrichtung alltäglicher Arbeiten, die mindestens schon 6 Monate andauert. Ca. 150.000 sind davon ein Leben lang betroffen. Hinzu kommt, dass rund eine Million Menschen chronisch krank sind, ohne eine starke Beeinträchtigung bei der Verrichtung von alltäglichen Arbeiten zu haben. Insgesamt leben also in Österreich rund 1,6 Millionen Menschen mit Behinderungen im weiteren Sinn. Der Prozentsatz der Erwerbstätigkeit von behinderten Menschen liege deutlich unter dem der Gesamtbevölkerung, verdeutlichte der Sozialminister. So sei die Beschäftigungsquote der Menschen, die eine starke Beeinträchtigung bei der Verrichtung alltäglicher Arbeiten haben, um die Hälfte niedriger als die der nichtbehinderten Menschen (34 Prozent zu 67 Prozent).
Dies spiegle sich auch in den Bruttoerwerbseinkommen wieder. Anteilsmäßig erhalten mehr Menschen mit Behinderungen Bruttoerwerbseinkommen unter 1.000 Euro monatlich als nichtbehinderte Personen (23 Prozent zu 18 Prozent). Diese und weitere Daten finden sich im Bericht der Bundesregierung zur Lage der Menschen mit Behinderung in Österreich, welcher bereits vorab auf der Homepage des Sozialministeriums www.bmsk.gv.at zum Download bereitsteht, informierte der neue Sozialminister.
Hier gelte es anzusetzen und im Zeichen der Solidarität mit unseren Mitmenschen, die eine Behinderung haben, alles Erdenkliche zu tun, um für sie die Rahmenbedingungen zu verbessern, betonte Hundstorfer. “Es ist das Ziel dieser Bundesregierung, gerade für die Schwächsten unserer Gesellschaft sicherzustellen, dass Diskriminierungen der Vergangenheit angehören und Chancengleichheit bei der Suche nach einem Arbeitsplatz und in weiterer Folge bei der täglichen Beschäftigung selbstverständlich werden, so Rudolf Hundstorfer abschließend.

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Weihnachten in der Wirtschaftskrise ?

Der Weihnachtsmann und das Christkind lassen sich nicht aus der Ruhe bringen. Sie haben sich auch sicher nicht verspekuliert und die Geschenke der Kinder verjubelt. Sie haben einen Rat für uns Menschen: „Mit gutem Willen, Einigkeit und vor allem Ehrlichkeit wird es wieder bergauf gehen.“.
In diesem Sinne wünsche ich ein Frohes Fest!
Walter Orleth (WebDesign)

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Vereininternes

1. Unsere Tätigkeiten und Vorhaben wurden dieses Jahr in 6 Sitzungsprotokollen dokumentiert. Es freut uns, dass sich der Kreis bei unseren Vorstandssitzungen auch von unseren befreundeten behinderten Menschen wahrgenommen wird und sich erweitert hat.
2. Die Vorstandsmitglieder sind gleich geblieben.
Obfrau: Gerlinde Zickler
Stellv.: Tille Ernst
Kassierin: Elisabeth Schneider
Stellv.: Monika Görtz
Schriftf.: Elisabeth Prock
Stellv.: irgendein Vorstandsmitglied
3. Die Mitgliederzahl stagniert, ist aber sehr treu, worüber wir sehr froh sind, denn das ist ja die Basis für unsere Tätigkeiten.
Die Jahreshauptversammlung wird im Frühling nächsten Jahres sein, in der Hoffnung,doch wieder einige Mitglieder zu sehen.

Dank an die Sponsoren!

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Ihre Anliegen richten Sie bitte an:
Verein Miteinander leben
Frauentorgasse 41
3430 Tulln
Tel. 02272/61086
www.miteinanderleben.at
e-mail:
buero@miteinanderleben.at